Zweimal Southampton, bitte!

Sonntag, 18.10.2015 – in England scheint die Sonne!

Bei absolut nicht herbstlichem Wetter haben wir einen kleinen Ausflug in Richtung Southampton unternommen – eines der kleinen Day-Trip-Ziele, das wir uns bereits bei der Urlaubsplanung rausgesucht hatten.

Da Ladenschlussgesetze glücklicherweise außerhalb Deutschlands doch etwas anders gehandhabt werden, haben wir unseren Ausflug mit dem Besuch einer größeren Mall verbunden – in erster Linie, um dem Navi ein Ziel nennen zu können, das mit Parkplätzen, Toiletten und Snack-Möglichkeiten ausgestattet ist…

Die Mall haben wir dann tatsächlich erstmal zum Parken und Pipi-Machen genutzt, dann ging es nach draußen, Southampton erkunden.

Southampton hat eine niedliche Altstadt, die neben Stadtmauerresten, Pubs, Geschäften und zahlreichen Infotafeln auch Palmen bietet – und Straßenschilder, die vor alien abductions warnen. Creepy.

Nachdem wir Southampton ohne Begegnung der dritten Art verlassen hatten, sind wir mal wieder planlos, aber interessiert weitergefahren und in Beaulieu gelandet. Sieht französisch aus, war es auch mal, heute wird es (meistens) wie „Beauly“ ausgesprochen, wie uns die nette Lady an der Kasse im Bucklers Hard Village Shop verraten hat.

Bucklers Hard ist ein kleines Örtchen, in dem im 18. Jahrhundert Schiffe gebaut wurden. Heute ist es eine Touri-Attraktion in netter Landschaft, mit Museum (waren wir nicht drin) und Restaurant (waren wir drin).

Am besten gefallen hat uns allerdings die Anfahrt – winzige Straße, die bei uns bestenfalls noch als ländliche Anliegerstraße durchgehen würde, mit cattle guard am Anfang und freilaufenden Pferdchen und Eseln überall. Wirklich überall, gerne auch mitten auf der Straße.

Damit man die Kleinchen nachts nicht umfährt, tragen die meisten reflektierende Halsbänder, die sie wohl aber gerne auch mal am nächstbesten Gestrüpp abstreifen.

Was wir leider nicht gesehen haben, sind die ebenfalls halbwilden Schweinchen, die im Herbst zum Fettfressen in den Wald geschickt werden. Naja, zumindest haben wir auch keine Verkehrsopfer gesehen, was man vom Rest derFahrt nicht behaupten konnte 🙁

Zum Fettfressen haben wir uns dann abends doch lieber wieder zum Jolly Farmer begeben, der neben einer ausgesprochen attraktiven Speisekarte auch noch daily specials, die uns die Wahl nicht unbedingt erleichtern – für Sonntag war Sunday Roast Special angekündigt, weshalb wir uns einen Tisch reserviert hatten.

Hat sich gelohnt, war unheimlich lecker – und ich habe gelernt, dass Yorkshire Pudding im Prinzip das Gleiche wie Helmstedter Eierkranz ist. Yumm!


 

Unseren einzigen Regentag bis jetzt – Mittwoch, 21.10.2015 – haben wir taktisch geschickt für einen kleinen Shopping Trip noch einmal nach Southampton genutzt. Dort hatten wir ja am Sonntag bereits eine ganz ansprechende Mall entdeckt (West Quay), wohin wir uns heute zum Indoor-Shopping zurückziehen wollten.

Gesagt, getan, ab über unsere benachbarten Dörfer und quer durch die Baustellen auf die M3, der Stau war zum Glück auf der gegenüberliegenden Seite, und am späteren Vormittag waren wir da.

Leider haben wir auch bei dieser Fahrt wieder jede Menge Road Kill gesehen, fast wie in Texas, nur dass es in England anscheinend hauptsächlich Fasane und Rebhühner und ab und an mal Mitglieder der freundlichen Familie Deer erlegt…

Nach einem ausgiebigen Gang durch die Mall und einigen ersten Einkäufen haben wir uns ein Kaffeepäuschen bei Starbucks gegönnt und dabei festgestellt, dass der Wetterbericht schon wieder erschreckend richtig lag: Regen gab’s nur vormittags, wir konnten uns also trockenen Hauptes wieder raustrauen!

Ein kleiner Gang die Straße hoch, quer durch einen kleinen Park, einmal um’s Karree und schon hatten sich unsere shopping bags auf wundersame Weise vermehrt – zumindest bei 50% der Family…

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Not exactly pub grub: Hot Smoked Salmon Panzanella

Nach unserem Shopping-Trip ging es wieder ab durch die inzwischen gut bekannten Baustellen, glücklicherweise nicht durch größere Staus verstopft, bis wir wieder in unserem Dörfchen angekommen waren.

Abgeschlossen haben wir auch diesen Tag wieder mit Dinner im Jolly Farmer, inzwischen sehr vertraut mit der Speisekarte, allerdings noch immer ohne einen einzigen Fehlgriff beim Essen. Den Jolly Farmer würden wir gerne entführen – würde sich gut in Stöcken machen…

 

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